Die Brooklyn Bridge ist eines der bekanntesten Wahrzeichen New Yorks. Täglich spazieren tausende Touristen über die ikonische Brücke und genießen den atemberaubenden Blick auf die Skyline von Manhattan. Doch hinter der Brücke steckt viel mehr als nur eine schöne Aussicht – sie erzählt eine Geschichte von Ingenieurskunst, Tragödie, genialem Marketing und sogar einem legendären Betrug.
Teil 1: Die Geschichte und der Bau – Ein Meisterwerk der Ingenieurskunst
Die Brooklyn Bridge verbindet Manhattan mit Brooklyn über den East River und wurde im Jahr 1883 eröffnet. Für damalige Verhältnisse war sie ein absolutes Wunderwerk: Mit gesamtlänge von 1.834 Metern war sie die längste Hängebrücke der Welt – Sie war die erste Hängebrücke mit Stahlseilen und der Teil der Brücke, der sich über das Wasser erstreckt ist 486 Metern oder 1.595,5 Fuß lang.
Hinter dem Projekt stand der deutsche Ingenieur Johann Augustu Röbling, am 30. September 1837 erhielt er die Einbürgerungsurkunde der USA und nannte sich von da an John A. Roebling, daher steht auf der Brücke dieser Name eingraviert. Er starb tragischerweise noch vor Baubeginn an einer Tetanusinfektion, die er bekam, als ihm während der Vermessungsarbeiten eine Fähre die Zehen verletzte. Sein Sohn Washington Röbling übernahm das Projekt, wurde jedoch während der Bauarbeiten durch die sogenannte Caisson-Krankheit (eine Form der Taucherkrankheit) teilweise gelähmt, die er sich während dem Bau der Brückenpfeiler zuzog. Von seinem Apartment in Brooklyn Heights aus koordinierte er mithilfe seiner Frau Emily Roebling weiter den Bau – eine wahre Heldengeschichte.
Fun Fact: Viele New Yorker glaubten anfangs nicht, dass die Brücke stabil sei. Um das Gegenteil zu beweisen, ließ der Zirkuspionier P.T. Barnum, auf Anweisung von Emely, 21 Elefanten über die Brücke marschieren. Kein Witz!
Unsere Bestseller
Teil 2: Der Mann, der die Brooklyn Bridge verkaufte
Der Hintergrund zu dem berühmten amerkianischem Sprichwort: „Wenn du das glaubst, verkaufe ich dir auch die Brooklyn Bridge.“
Es handelt sich um folgendes: Der wohl berühmteste Schwindler der New Yorker Geschichte war George C. Parker. In den späten 1800er- und frühen 1900er-Jahren verkaufte er die Brooklyn Bridge – mehrmals!
Wie das ging? Ganz einfach: Parker tarnte sich als offizieller Behördenvertreter und überzeugte gutgläubige Einwanderer, dass die Brücke in Privatbesitz sei. Für ein paar hundert Dollar konnten sie „Besitzer“ der Brücke werden – inklusive „Nutzungsrechte für den Brückenzoll“. Manche versuchten sogar, Schranken und Mautstationen zu installieren, bevor sie von der Polizei aufgeklärt wurden.
Parker verkaufte übrigens nicht nur die Brooklyn Bridge. Auch die Statue of Liberty und das Metropolitan Museum of Art standen angeblich in seinem Angebot. Er landete schließlich lebenslänglich im Gefängnis – aber seine „Verkäufe“ sind legendär geblieben.
Teil 3: Besucherguide – So erlebst du die Brooklyn Bridge richtig
1. Wann ist die beste Zeit für den Spaziergang?
Am schönsten ist es früh morgens oder zum Sonnenuntergang. Dann ist das Licht magisch, und du kannst ohne viel Gedränge, zumindest am Morgen, Fotos machen. Vermeide den Mittag, besonders im Sommer – es gibt kaum Schatten.
2. Von welcher Seite starten?
Beginne deinen Spaziergang von Brooklyn aus! Warum? Ganz einfach: So hast du beim Gehen den besten Blick auf die Manhattan Skyline – perfekt für Instagram & Co.
👉 Tipp: Starte am Brooklyn Bridge Park oder der U-Bahn-Station High Street – Brooklyn Bridge. Die Treppe, die auf die Brücke führt befindet sich an der Unterführung der Washington Street/Cadman Plaza East und Prospect Street.
3. Wie lange dauert der Spaziergang?
Plan ca. 30 bis 60 Minuten ein – je nachdem, wie viele Fotos du machst. Die Strecke ist etwa 2 km lang. Auf der Brücke sind Bänke zum verschnaufen.
4. Was solltest du mitnehmen?
- Bequeme Schuhe
- Wasser (im Sommer)
- Sonnenbrille & Hut, Mütze und dicke Jacke im Winter
- Kamera oder Handy – du wirst viele Fotos machen wollen!
5. Insider-Tipps
- Jane’s Carousel in Dumbo (direkt neben der Brücke) ist ein toller Fotospot.
- Auf dem Dach des Time Out Markets befindet sich ein kostenloser Rooftop mit tollem Blick auf die Brücke und die Skyline
- Unter der Brücke in Manhattan findest du das charmante Viertel South Street Seaport – perfekt für einen Snack nach dem Spaziergang.
- Wenn du Lust auf ein besonderes Foto hast: Geh nachts! Die Brücke ist beleuchtet, und der Blick auf das funkelnde Manhattan ist einfach magisch oder geselle dich zu unserer Panorama Nacht Tour
6. 🚇 Anfahrt mit der U-Bahn
- Von Manhattan aus: Linien 4/5/6 bis Brooklyn Bridge–City Hall Station.
- Von Brooklyn aus: Linien A/C bis High Street–Brooklyn Bridge Station.
Die Brooklyn Bridge ist mehr als nur ein Übergang zwischen zwei Stadtteilen. Sie ist ein Denkmal für den menschlichen Willen, eine Bühne für große Geschichten – und ja, manchmal auch für große Schwindler. Egal, ob du zum ersten Mal in New York bist oder zum zehnten: Ein Spaziergang über diese Brücke gehört einfach dazu.